Ergotherapie mit Kindern
Welche Kinder werden behandelt?
Bei der Ergotherapie mit Kindern geht es um eine handlungsorientierte Alltagsbewältigung in den Bereichen der Selbstversorgung, beim Spielen, sowie bei den Hausaufgaben und in der Freizeit. Nach dem kanadischen Modell CMOP-E (Canadian Model of Occupational Performance and Engagement), welches eine wichtige theoretische Grundlage unseres Handelns ist, beinhaltet Selbstversorgung z.B. eine Schleife binden können, sich alleine anziehen können oder auch das Zimmer selbständig aufräumen. Zu dem Bereich der Produktivität gehört die Bewältigung des Kindergarten- oder Schulalltags. Im Bereich der Freizeit kann das Kind mit anderen Kindern angemessen umgehen, Freunde finden und ein Hobby ausüben.
So ist es z.B. möglich, dass ein Kind…
- leicht ablenkbar ist, eine geringe Ausdauer zeigt oder sich nicht lange konzentrieren kann
- sich aus Gruppen zurückzieht oder auffällig zeigt
- einen gesteigerten / verminderten Bewegungsdrang hat
- nicht rutschen oder schaukeln mag
- nicht basteln oder malen mag
- Schwierigkeiten beim Erlernen vom Roller- und Fahrradfahren zeigt
- bei Lageveränderungen schreit
- nicht gerne berührt wird
- Schwierigkeiten zeigt, sich Dinge zu merken
- bei den Hausaufgaben blockiert
- nicht ins Handeln kommt
- Schwierigkeiten mit der Umsetzung von Aufgaben aufweist

Gefördert wird
Wahrnehmung
Feinmotorik/ Grafomotorik
Diagnosen
Folgende Diagnosen finden sich auf ärztlichen Verordnungen. Diese bilden die Grundlage für unsere therapeutische Arbeit.
- ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom) mit oder ohne Hyperaktivität
- Wahrnehmungsstörungen
- taktil-kinästetische Verabeitungs- und Wahrnehmungsstörung
- auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung
- Störung der Eigensteuerung
- visuelle und auditive Verarbeitungsschwierigkeiten
- Störungen der Grob- oder Feinmotorik
- Koordinationsstörungen
- Entwicklungsverzögerungen
- Verhaltens- und/oder Persönlichkeitsstörungen
- Lern- und Leistungsstörungen (Schulschwierigkeiten)
- Autismus
- Epilepsie
- neurologische Erkrankungen (z.B. Cerebralparese)
Behandlungs- verfahren
Behandlungsverfahren
Je nach Therapieschwerpunkt und Zielsetzung fließen Elemente der oben aufgeführten Behandlungsverfahren in unsere therapeutischen Interventionen, Präventionsmaßnahmen und Beratungen ein.
Assessments
Neben Beobachtungsscreenings der Motorik und z.B. der visuellen und auditiven Wahrnehmungsverarbeitung führen wir ebenfalls standardisierte Testverfahren (Entwicklungsdiagnostik) durch.
Fertigkeiten eines Kindes werden beobachtet und getestet, um den Entwicklungsstand benennen zu können. Zu den Fertigkeiten gehören seine Körpermotorik, Körperbewusstsein, Fein- und Grobmotorik, Sprachentwicklung, kognitive Entwicklung, soziale und emotionale Kompetenz sowie seine Entwicklung der Selbständigkeit.