Was ist Psychomotorik?
Die Psychomotorik setzt sich aus den Begriffen „Psyche“ und „Motorik“ zusammen.
Für die Befürworter dieser Methode stehen die Psyche und die Motorik in einer wechselseitigen Beziehung, d.h. sie funktionieren nie unabhängig voneinander. Mit „Psychomotorik“ ist somit die Bewegung des Menschen als Ausdruck der wechselseitigen Beziehung zwischen Körper und Seele gemeint.
Psychomotorik geht von einem ganzheitlichen (holistischen) Menschenbild aus. Dabei wird stets die Einheit von Körper, Seele und Geist betont. Im Weiteren beschreibt die Psychomotorik die Wechselwirkung von Kognition, Emotion, Psyche und Bewegung und deren Bedeutung für die Entwicklung der Handlungskompetenz des Individuums im psychosozialen Kontext.
Psychomotorik geht von der Prämisse aus, dass Bewegungs- und Wahrnehmungsförderung Selbstvertrauen erzeugt und ist die Voraussetzung für alles Lernen und dafür dass das Lernen in der Auseinandersetzung mit der Umwelt geschieht.
Für Psychomotoriker steht die Erweiterung der motorischen, psychischen und emotionalen Kompetenzen im kausalen Zusammenhang mit dem Erwerb der allgemeinen Kenntnisse des Kindes über seine direkte Umwelt und trägt wesentlich zur kognitiven und sozialen Entwicklung des Kindes bei.
Psychomotorik ist die Lehre über die Interdependenz von psychisch-emotionellen und motorischen Funktionen. Psychisch-emotionale Vorgänge kommen somit weitgehend im Bewegungsablauf zum Ausdruck und die Bewegung nimmt einen Einfluss (positiv o. negativ) auf die psychischen und emotionalen Vorgänge und Funktionen.
Psychomotorik ist zwar bewegungsorientiert, aber die Psychomotorik hat nicht als Ziel, bestimmte Bewegungsabläufe oder Bewegungstechniken zu vermitteln. Das ist die Domäne des Sports.